Urmitz: Naherholung und Artenschutz am Örmser Ring
Früher war die Umgebung von Urmitz durch viele Obstwiesen geprägt, die neben guten Ernten auch Tieren und Pflanzen eine Heimat gaben. Im Laufe derZeit wurde der Obstanbeu unwirtschaftlich und das Interesse nahm in der Bevölkerung ab. Doch einige Einwohner hatten die Idee, diese Anbauform mit alten Urmitzer Obstsorten zumindest in einem begrenzten Bereich zu erhalten. Mit Unterstützung der Verbandsgemeinde Weißenthurm wurde ein Streifen am Ortsrand mit einer Fläche von 32 x 212 Metern bereitgestellt. Nach ersten Vorbereitungen wurden am sogenannten Örmser Ring im Frühjahr erste Bäume gepflanzt und ein Feuchtbiotop angelegt. Weitere Bäume folgten im Dezember 1996 und im Frühjahr 1997.
In der Summe waren es 72 Bäume, die mit entprechenden Beschilderungen versehen wurden. Es wurden Äpfel, Birnen, Zwetschen und Kirschen unetrschiedlichster Sorten angebaut. Auch eine Böschungsbepflanzung mit Holunder, Weißdorn, Pfaffenhütchen und Haselnuß wurde angelegt. Die Anlage wurde zudem genutzt, um Schülern die Natur mit ihrer großen Vielfalt näher zu bringen. Inzwischen wurder der Örmser Ring zu einem Freizeit- und Erlebnisgelände ausgebaut. Dort befinden sich ein Barfußpfad, ein Fitnessparcour und weitere Möglichkeiten für alle Generationen.
Die neueste Errungenschft, die sich nahtlos in das Konzept integriert, ist ein Bienenlehrpfad. Hintergrund ist die Tatsache, dass Obstbäume auf die Mitarbeit bei der Befruchtung von Bienen, Schwebfliegen und anderen Insekten abhängig sind - ansonsten gibt es eben kein Obst. Zunächst entstand ein Areal für Amphibien, das mit unterschiedlichen Steinen und Sandflächen vor allem Eidechsen und Schlangen anlocken soll.
Weiterhin wurde ein großes Insektenhotel und große Informationstafeln aufgestellt. Dort erhält man Wissenswertes zu den Themen "Was sind Wildbienen?", "Wo finde ich die Wildbienen?", "Wie nisten Wildbienen" und "Wie hilft man Wildbienen?". Inzwischen haben schon viele Wildbienen, aber auch Wespenarten, Käfer, Florfliegen und Ohrwürmer die neue Unterkunft und Brutstätte genutzt.