Bendorf: Bienenwiese - ein Herzensprojekt
Es gab einen „eher gewöhnlichen“ Grüngürtel an der Auffahrt zur B42 in Bendorf. Ja, es war immer grün, im Augenwinkel hat man die brach liegende Fläche zumindest wahrgenommen. Dass hat sich wohl seit einem Impuls im Mai 2021 grundlegend geändert. „Warum hier nicht der Natur ihr Refugium zurückgeben und ein wenig auf die Sprünge helfen“, war die naive Idee von Grundstückseigentümerin Sandra Roos und Peter Siebenmorgen. Nun, nach aktiven Monaten, hat sich ein Paradies für Natur, Bienen, Wildbienen, Insekten und Echsen gebildet, an das damals niemand geglaubt hätte.
Was aber noch viel faszinierender ist, ist die wundervolle Unterstützung von Firmen und Privatpersonen, denen die Natur ebenfalls sehr am Herzen liegt. Als die Initiatoren die Idee veröffentlichten und im lokalen „Kleeblatt“ einen hervorragenden Medienpartner fanden, war die erste Verknüpfung schon geschaffen, der viele weitere folgen sollten. Zahlreiche Unterstützer reihten sich ein, Thomas Appelbaum, der regelmäßig mäht oder mit anpackt, vom Landwirt, der eggt oder mulcht, vom Bauunternehmer, der mit seinem Bagger hilft bis zum Dachdecker und Holzbauer, der eine „Terrasse mit Gerätehaus“ aufgebaut hat, über zahlreiche Menschen aus der Bevölkerung, die bei einem „Dreck-weg-Tag“ das Gelände „sauber geputzt“ haben.
Ein Gartencenter aus Bendorf-Mülhofen hat Insektenhotels gestiftet, Menschen haben Stauden bereitgestellt, eine Firma hat sich angeboten, eine Solarpumpe einzubauen, ein Wasserbecken wurde angelegt, eine regionale Baumpflegefirma engagierte sich mit einem Staketenzaun, es gab Spender für Blumen und Saatmischungen, Banner und Schilder konnten beigestellt werden.
An all diese Dinge hätte man beim ersten Ideen-Funken weder gedacht, noch daran geglaubt, dass es möglich sei. Auch zwei Sitzbänke wurden gestiftet, so, dass in 2022 auch Lesungen und naturkundliche Vorträge stattfinden sollen. Die „Bienen-Wiese“ ist ein Herzensprojekt der Initiatoren, dass wohl das Natur-Feuer in den Herzen vieler Bendorferinnen und Bendorfer entfacht, die Nistkästen gespendet und installiert haben, die Katholische Kita St. Medard half mit den Kindern beim Bestücken der gestifteten Insektenhotels, beispielsweise dem von Carl-Heinz Jung, der inzwischen auch ein Igelhaus, ein Fledermaus-Sommerquatrtier, ein Vogelhaus oder ein Eichhörnchen-Futterkasten gestiftet hat.
Es ist die wundervolle Welle der Unterstützung die hier begeistert. Immer wieder gibt es Menschen, die stehen bleiben, ins Gespräch kommen und den guten Gedanken von Naturschutz mit nach Hause nehmen und Abstand zeigen von Beton- oder Schottergärten. Ein erster Gewinn. Weitere Aktionen sind geplant: es wird ein Schulgarten mit Hochbeeten angelegt, ein Teil der Blühwiese wird umstrukturiert und bekommt neben einem Sandarium für Echsen und Wildbienen auch eine Magerwiese. Außerdem sollen Obstbäume das Ganze abrunden. Weitere Informationen zur Bendorfer Bienenwiese gibt es bei Facebook in der Gruppe Bienen-Bendorf.